Marke: DJI

Type: Matrice M350 RTK

Baujahr: 2023

Die Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg haben seit Dezember 2023 Unterstützung aus der Luft. So wurden seitens des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark an alle 17 Feuerwehrbereiche sehr leistungsstarke und vielseitig einsetzbare Drohnen übergeben. Stationiert ist das moderne Gerät bei der Freiwilligen Feuerwehr Sparberegg, welche vom Bereichsfeuerwehrkommando zur Stützpunktfeuerwehr ernannt wurde.

Seit der Übergabe dreht sich in der FF Sparberegg alles rund um die Ausbildung der Drohnenpiloten. Um das Fluggerät, das bei jedem Flug bei der Austro Control angemeldet werden muss, steuern zu dürfen, bedarf einer Onlineprüfung sowie in weiterer Folge eines dreitägigen Kurses an der Feuerwehrschule. Das Dürfen ist die eine Sache, um die Einsatzdrohne mit all ihren technischen Raffinessen bedienen zu können, bedarf es einer intensiven Schulung. Und so wurde der Dienstag zum Drohnentag ernennt, bei der die mittlerweile 21 Piloten wöchentlich den Umgang mit der Drohne festigen. Alleine im Dezember und Jänner wurden dafür bereits über 300 Stunden aufgebracht. Unterstützt werden die Mitglieder dabei vom neu ernannten Bereichsdrohnenbeauftragten BMdF Matthias Haspl von der FF Pöllau.

Zur Drohne: Bei dem Fluggerät selbst handelt es sich um eine DJI Matrice M350 RTK mit beeindruckenden technischen Daten. So beträgt die maximale Flugzeit mit einem Akku-Paar rund 55 Minuten. Geflogen kann mit der Drohne auch bei Wind und Regen werden, da sie eine Schutzart von IP55 aufweist und Windgeschwindigkeiten bis zu 45km/h ausgleichen kann.  Ausgestattet ist das Fluggerät mit einer der modernsten Kameras (Weitwinkel-, Zoom- und Wärmebildkamera), sowie einem LED-Scheinwerfer mit einer maximalen Leistung von 120 Watt. Somit ist ein Einsatz bei Tag und Nacht möglich.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten: In erster Linie denkt man bei einer Drohne an den Einsatz bei Suchaktionen, was natürlich auch stimmt. So rückte das Drohnenteam bei der ersten Alarmierung am 12.01.2024 zu einer Suchaktion nach Vorau aus. Doch es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wie Feuerwehren aus der Luft unterstützt werden können. Hier einige Beispiele: Bei Bränden können mithilfe der Wärmebildkamera Glutnester aufgespürt werden. Dies ist sowohl bei Waldbränden als auch bei Gebäudebränden sehr hilfreich. So kann ein Brand, der unter der Dachhaut eines Objektes schwelt, rasch lokalisiert werden. Ein gezieltes Öffnen des Daches wäre somit kein Problem. Auch das Planen einer Zubringleitung über lange Strecken ist mit Hilfe von Vermessungswerkzeugen im Handumdrehen erledigt. Eine weitere Möglichkeit ist das Erkunden von Großschadenslagen wie Unwettern oder Schadstoffeinsätzen, bei denen sich keine Personen in den Gefahrenbereich begeben müssen. Auch zu erwähnen ist der Scheinwerfer der an der Drohne verbaut ist. Dieser kann zum Beispiel bei einer Menschenrettung in unwegsamen Gelände und einbrechender Dunkelheit zur Ausleuchtung der Einsatzstelle genutzt werden.

Es gibt also eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten zu der die Drohne des Bereichsfeuerwehrverbandes gerufen werden kann. Gerne wird die Drohne in den einzelnen Abschnitten im Zuge einer Vorführung oder auch in Verbindung mit einer Übung präsentiert. Dafür kann ab sofort mit dem Bereichsdrohnenbeauftragten BMdF Matthias Haspl Kontakt aufgenommen werden.